„Jonnsen?“ Von draußen drangen die Rufe des Treckführers herein. Joe kam zum hinteren Teil des Wagens geritten. „Jonnsen! Was ist los? Wir müssen weiter.“ George ließ von seiner Frau ab und kletterte aus dem Wagen. „Unserer Tochter geht es sehr schlecht. Wir bräuchten einen Arzt.“ George sah Joe erwartungsvoll an, als wenn dieser einen Arzt aus der Tasche zaubern könnte. Doch seine Mine verzog sich kaum. „Oh Mann! Die Weiber sind einfach zu schwach für so eine Reise“, murmelte Joe und stieg vom Pferd ab. Er betrat den Wagen und sah wie Anne sich bemühte Rebecca zum Trinken zu bewegen. Er ging hin und fühlte die Stirn. „Wenn ihr mich fragt hat sie keine Chance mehr. Wir sollten weiterfahren, wenn sie es dann geschafft hat suchen wir ein schönes Grab für sie.“ „Sie Schwein...“ Anny wollte auf Joe zustürzen, doch George hielt sie fest. „Anny, bleib ruhig. Er hat das nicht so gemeint.“ „So etwas sagt man nicht einfach so. Natürlich hat er es so gemeint. Ihm ist es doch völlig egal wer und wie jemand am Ziel ankommt. Hauptsache er hat sein Geld für die Fahrt bekommen.“ George schaffte es seine Frau zur Seite zu schieben und zog Joe wieder mit sich aus dem Wagen. „Ich weiß, dass du daran interessiert bist uns so schnell wie möglich nach Hartford zu bringen. Aber solange auch nur noch ein schwacher Atemzug aus meiner Tochter kommt, gebe ich nicht auf. Also mach mir lieber einen guten Vorschlag! Zurück können wir nicht. Haben wir irgendeine Möglichkeit, dass Rebecca sich erholen kann?“ „Wenn du alles aufgeben willst was du dir erträumt hast, dann versuch nach Providence zu kommen, du Narr. Es liegt ungefähr zwei Tage in Richtung Osten. Aber selbst wenn du es bis dahin schaffst, schafft es deine Tochter wahrscheinlich nicht. Dein Land kannst du dann auch vergessen. In Boston macht sich schon der nächste Treck auf und wenn dein Land dann nicht von dir besetzt ist, dann nehmen es sich andere.“ Er stieg wieder auf sein Pferd. „In einer Viertelstunde fahren wir weiter. Überlegt euch ob ihr noch mitkommen wollt.“ Dann ritt er davon. Anny, welche die Worte gehört hatte sprang aus dem Wagen auf George zu. „Ich fahre auf keinen Fall weiter!“ Sie baute sich vor

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