gehen dann zurück nach Boston und verdienen uns Geld für neues Land. Es gibt hier doch mehr als genug davon.“ „Nein Anny, wir haben bereits fünf Jahre in Boston gelebt, unter den widrigsten Bedingungen. Ich bin Farmer und ich will endlich Fuß fassen in diesem Land.“ „Ist dir das wichtiger als der Zusammenhalt der Familie?“ „Jonnson, was ist nun?“ George sah über Annys Schulter hinweg zu Joe, welcher unruhig mit seinem Pferd hin und her tänzelte. „Warte einen Moment. Ich komme gleich zurück“, dann ging er in Richtung Joe davon. Anny wurde aus ihren Gedanken gerissen, als ihre kleine Tochter Jane weinend angelaufen kam. „Robert hat mir meine Puppe weggenommen.“ „Robert. Gib Jane sofort die Puppe zurück.“ Robert kam ebenfalls angelaufen und hielt die Puppe an einem Arm wedelnd in der Hand. „Hol sie doch. Hol sie doch.“ Energisch riss Anny ihm die Puppe aus der Hand und klatschte ihm mit ihrer anderen Hand ins Gesicht. Sofort fing er an zu weinen. George hörte das Geschrei seiner Kinder noch beim Weggehen. Die Vorstellung mit den Kleinen alleine weiterzureisen begeisterte ihn nicht gerade. Er würde mächtig Probleme haben sie im Zaum zu halten. Aber er hatte ja auch noch Anne. Sie war immerhin schon vierzehn und schon sehr vernünftig. Joe sah ihn erwartungsvoll an. „Bitte Joe, ich brauche noch ein bisschen Zeit. Ich möchte, dass Anny alleine mit meinen beiden Älteren nach Providence fährt.“ „Soll das ein Witz sein?“ Joe zog fragend die Augenbrauen hoch. „Was meinst du wie sie es alleine nach Providence schaffen sollen?“ „Es sind nur zwei Tage bis dorthin, eventuell kommen sie ohne besondere Zwischenfälle dort an und zur Not, können meine Jungs auch schon schießen.“ „Auf wie viele Indianer können sie denn schießen, bevor sie selbst erschossen werden?“ George sah resignierend an ihm vorbei. „Was soll ich denn tun? Ich will mein Land haben.“ Joe grinste hämisch. „Ist dir wohl viel wert was?“ George antwortete mit einem Schweigen. „Wie viel ist es dir genau wert?“ „Wie meinst du das?“ „Nun ja, du riskierst die Leben deiner halben Familie, während du, wenn ihr alle mitkommt nur eine Tochter verlierst.“ „Ich werde keinen aus meiner
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