welcher ein Handtuch um den Hals trug und dessen Oberkörper nackt war und vom Schweiß glänzte.
Erneut diese Frau und dieser Mann, mit plötzlich blauer Hautfarbe, in einem Tanz vertieft.
Der Mann auf einem Podest, vor einer Menschenmenge und über ihm schwebte der Kopf, der nun gerade auch über seinem Krankenlager schwebte.
Entsetzt trennte er seinen Blick vom Maul des Wesens und blickte wieder in dessen blaue Augen.

„Wer bist du?“, fragte er schwach.
„Ich bestimme wer mit wem zusammen leben darf“, begann das Wesen zu antworten, „das Leben, das du eben gesehen hast, ist nicht das Leben indem du mit ihr Leben darfst. In dem Leben bist du nur ein Springer.“
Schwer musste er schlucken. War es nicht noch vor einer gefühlten Sekunde gewesen, wo er sich auf ein neues Leben, mit der Frau die er liebte, gefreut hatte? Hatte er soeben Ausschnitte aus diesem erhofften Leben sehen können? Und wenn es so war, erklärte ihm dieses fürchterliche Wesen über seinem Kopf gerade, dass auch jenes Leben nicht ein Leben mit ihr sein würde?
„Ich mache dir ein Angebot“, hörte er wieder die Stimme über sich. „Du hast deine Aufgabe, ein Kind zu retten, in diesem Leben erfüllt. Du wirst in deinem neuen Leben deine Aufgabe, ein Kind zu retten, erfüllen. Ich gebe dir die Chance, die Frau in dem soeben gesehenen Leben, zu lieben. Dafür wirst du in dem Leben nicht nur eins, sondern zwei weitere Kinder retten müssen. Eines wird nicht deines sein und eines wird deines sein. Du wirst dich in dem Leben nicht mehr an mich erinnern. Aber ich gebe dir die Gabe mich spüren zu können. Immer“, ein leichtes, fast bedrohliches Hauchen entwich ihm, „immer und überall, wirst du mich spüren können“, wiederholte er seine Worte wie eine Drohung „und es wird dir Angst machen. Du wirst in deinem Leben von Ängsten geplagt sein. Du wirst an der Grenze des Erträglichen leben müssen. Dadurch wirst du anders sein, als alle anderen Menschen um dich herum, und du wirst einsam sein, weil niemand dich versteht.

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